Workshop-Programm

Die Workshops der jährlichen Konferenz bieten eine wertvolle Gelegenheit für unterschiedliche Regionen, sich gemeinsamen Herausforderungen zu stellen und Erfahrungen, Wissen und Beispiele guter Praxis auszutauschen.

4 Workshopsitzungen werden organisiert, die je 60 Minuten dauern. Jede Sitzung bietet 6 gleichzeitig stattfindende Workshops an, die sich mit verschiedenen Themen auseinander setzen.  Bitte klicken Sie auf den zutreffenden Tab um mehr über die jeweilige Workshopsitzung zu erfahren:

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Hier sind die 24 Workshops, die in Kopenhagen angeboten werden:

Technologie zur effizienten Verwaltung von häuslichen Pflegediensten für ältere Menschen
Edenred
In einem alternden Europa stehen die Behörden vor der doppelten Herausforderung, hochwertige häusliche Pflegedienste zur Verfügung zu stellen und zugleich die öffentlichen Mittel effizient zu nutzen. In diesem Workshop stellt Edenred die aktuellen Praktiken verschiedener europäischer Kommunalbehörden vor, darunter das System Domiphone. Domiphone ermöglicht der finanzierenden Behörde, dem Dienstleister und der Familie eine Beaufsichtigung der Besuche durch die ambulanten Pflegekräfte. Auf diese Weise wird eine effiziente Nutzung von Arbeitskräften gewährleistet und Missbrauch vorgebeugt. In Frankreich werden mit dem System 15 Millionen Anrufe für 30.000 Dienstleister abgewickelt. Domiphone wird zurzeit von sieben wichtigen Finanzierungsbehörden zur Verbesserung des Wohlergehens von 80.000 Menschen eingesetzt. Zurzeit erörtert Edenred weitere Verbesserungen durch Erhöhung der Computerkenntnisse. Domiphone ist ein einfaches, unkompliziertes und effizientes innovatives Instrument zur genauen Nachverfolgung, das sich unbegrenzt an die Bedürfnisse der jeweiligen Behörde anpassen lässt.
Themenbereiche: IT/Senioren/häusliche Pflege


 „Voneinander wissen, miteinander handeln“: Förderung der Zusammenarbeit zwischen den sozialen Diensten
Regionales Netzwerk für Soziale Arbeit in München, Deutschland
Soziale Dienste werden nicht nur in vielen verschiedenen Weisen organisiert – auch ihre Finanzierungsquellen fallen höchst unterschiedlich aus. Das bedeutet, dass sich die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Trägern schwierig gestalten kann. Das REGSAM-Projekt in München wurde als Netzwerk-Plattform für Fachkräfte des Sozial- und Gesundheitswesens in Stadt und Umland ins Leben gerufen, um den Arbeitsablauf besser zu koordinieren und eine optimale Ressourcennutzung sicherzustellen. Auf dem Workshop können die Teilnehmer über ihre positiven und negativen Erfahrungen mit professionellen Netzwerken berichten. Ziel ist die Entwicklung einer Definition, wie ein professionelles Netzwerk aussehen sollte, damit es für Fachkräfte und Direktoren des Sozial- und Gesundheitswesens attraktiv wird und ihnen den höchstmöglichen Nutzen bietet.
Themenbereiche: Arbeitskräfte / Partnerschaften


Ein familiengestützter Ansatz der Alkoholtherapie
Zentrum für Alkoholtherapie, Stadt Aarhus, Dänemark
Wie sollten die Sozial- und Gesundheitsdienste der Herausforderung der Alkoholsucht und ihrer Auswirkung auf das Familienleben begegnen? Eine Beteiligung der Familie an der Behandlung von Alkoholismus hat sich als förderlich für die soziale und psychologische Funktionsfähigkeit der Familienmitglieder erwiesen, verbessert aber auch die Therapietreue und Motivation zur Veränderung seitens der Person mit Alkoholproblemen. Deshalb hat die Stadt Aarhus eine familiengestützte Strategie zur Alkoholtherapie entwickelt, die Familien mit Alkoholproblemen und ihren Kindern dabei helfen soll, ihren Problemen auf systematische Weise zu begegnen. Ebenso werden auf diesem Workshop die durch die Alkoholsucht verursachten Probleme erörtert, und es wird die Rentabilität einer Unterstützung alkoholkranker Menschen durch die Sozial- und Gesundheitsdienste bewertet.
Themenbereiche: Kinder und Familien / Sucht


Bekämpfung von Kinderarmut durch Förderung der soziokulturellen Eingliederung von Kindern: eine Aufgabe für die lokalen Behörden
Öffentlicher Bundesplanungsdienst – Soziale Integration, Belgien
Eines der Ziele im Rahmen der Strategie „Europa 2020“ bestand darin, mindestens zwanzig Millionen Europäern einen Weg aus Armut und sozialer Ausgrenzung zu eröffnen. Jedes fünfte Kind in der Europäischen Union lebt in einem von Armut bedrohten Haushalt, und es gibt Anzeichen dafür, dass diese Zahl steigt. Aus diesem Grund vergibt die belgische Bundesregierung Subventionen in Höhe von 4,2 Millionen Euro an die öffentlichen Sozial- bzw. Wohlfahrtsstellen zur Unterstützung bei der Entwicklung von spezifischen Maßnahmen zur Förderung der soziokulturellen Eingliederung von Kindern und Jugendlichen, um ihnen eine echte Chance zum Ausbruch aus diesem Teufelskreis der Armut zu bieten. Hierfür kommt es vor allem auf eine Koordination zwischen der Sozial- und Bildungspolitik sowie ihrer jeweiligen Dienstleistungen vor Ort an; im Vortrag wird ein Beispiel für die lokale Praxis in Antwerpen vorgestellt.
Themenbereiche: Kinder und Familien / Kultur


Denk an das Kind, denk an die Eltern, denk an die Familie: Ansätze für die gesamte Familie zur Unterstützung von Eltern mit psychischen Gesundheitsproblemen und ihren Kindern
Institut für Qualität im Sozialwesen (Social Care Institute for Excellence - SCIE), Großbritannien
Im Mittelpunkt der Dienstleistungen stehen in der Regel entweder Erwachsene mit psychischen Gesundheitsproblemen oder ihre Kinder, nicht jedoch die Familie als Ganzes. In diesem Workshop werden anhand von Fallstudien die Hindernisse verdeutlicht, vor denen Familien, die von psychischen Problemen der Eltern betroffen sind, bei der Nutzung von Dienstleistungen stehen. Anschließend wird berichtet, wie in England und Nordirland die Dienstleistungen für Erwachsene und Kinder mit Hilfe innovativer Schulungsansätze, neuer, behördenübergreifender Stellen sowie gemeinsamer Richtlinien und Verfahren miteinander kombiniert werden. Die Teilnehmer werden gebeten, Hindernisse bei einer wirkungsvollen Zusammenarbeit zu identifizieren und Lösungen zur Förderung besserer Dienstleistungen für Eltern mit psychischen Gesundheitsproblemen und ihre Kinder zu entwickeln.
Themenbereiche: Psychische Gesundheit / Kinder und Familien


Wie können soziale Dienste nachhaltige lokale Entwicklung fördern?
Generalrat des Département Gironde, Frankreich
Wie können sich soziale Dienste ihrer Umweltbelastung bewusst werden und sie verringern? Die Region Gironde (im Umland von Bordeaux) betrachtet die Integration in den Arbeitsmarkt als Bestandteil ihrer Strategie „Agenda 21“ für nachhaltige lokale Entwicklung. Für jedes Projekt werden die voraussichtlichen Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt abgeschätzt. Hierbei wird die persönliche Weiterentwicklung der Betroffenen ebenso berücksichtigt wie die Umweltauswirkungen hinsichtlich des Klimawandels und der Artenvielfalt.
Themenbereiche: Arbeit / Umwelt


Verbesserte Ausbildung in der persönlichen Pflege: Aufbau eines regionalen Verzeichnisses von Pflegepersonen unter Berücksichtigung der Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund
Autonome Region Aostatal, Italien
Welche wichtigsten Fähigkeiten und Kenntnisse muss eine Pflege- bzw. Betreuungsperson aufweisen, insbesondere im Fall von Arbeitnehmern mit Migrationshintergrund? Im Aostatal wurde vor Kurzem ein einheitliches regionales Verzeichnis von Pflegepersonen erstellt, das sowohl Personen erfasst, die ältere und behinderte Menschen pflegen, als auch Personen, die Erwachsene mit körperlichen und/oder sensorischen Behinderungen unterstützen. Dieses Berufsregister soll das Mindestniveau der Kenntnisse und Kompetenzen von Pflegepersonen mit Hilfe eines erweiterten Schulungsprozesses sowie durch die Bereitstellung von Dienstleistungen für Betroffene und ihre Familien verbessern.
Themenbereiche: Arbeitskräfte / Senioren / Behinderung


Verbessertes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit durch Familien-Audit: eine wichtige Aufgabe für Unternehmen
Autonome Provinz Trient, Italien
Wie können die sozialen Dienste Unternehmen dabei unterstützen, gute Arbeitgeber für Personen mit Familien- und Pflegepflichten zu werden? In der Provinz Trient können Unternehmen ein „Familienaudit“-Zertifikat erwerben, mit dem bescheinigt wird, dass sie das Wohlergehen und Familienleben ihrer Mitarbeiter fördern. Mehr als fünfzig Unternehmen haben das Zertifikat nach einem Bewertungsverfahren bereits erhalten. Dieses Zertifikat verbessert nicht nur den öffentlichen Ruf des Unternehmens, sondern verschafft ihm auch einen Vorteil bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen und Subventionen in der Provinz. Anhand dieses Beispiels wird im Workshop erörtert, wie Behörden familienfreundliche Arbeitspraktiken fördern können und wie sich hierdurch die Auslastung der sozialen Dienste potenziell verringern lässt.
Themenbereiche: Kinder und Familien / Arbeit


„Leben ändern“: Förderung der Resilienz von Gemeinschaften und Aufbau von sektorenübergreifenden Partnerschaften in einer alternden Gesellschaft
Bezirksverwaltung Cornwall, Großbritannien
Die Region Cornwall weist einen der höchsten Seniorenanteile Großbritanniens auf. Dies ist für die Gemeinschaften vor Ort mit sozioökonomischen Schwierigkeiten verbunden, wie z. B. Ungleichgewichten im Gesundheitswesen und einer höheren Prävalenz bestimmter chronischer Erkrankungen. In Zusammenarbeit mit dem NHS und dem Freiwilligensektor fördert der Cornwall Council den Aufbau von nachhaltigen und resilienten Gemeinschaften, die durch sektorenübergreifende wechselseitige Beziehungen im Sozial-, Gesundheits- und Freiwilligenwesen unterstützt werden. In diesem Workshop erörtern die Teilnehmer, wie Privatpersonen zu wertvollen und natürlichen Gemeinschaftsführern werden können und wie Fachkräfte die beruflichen Standesgrenzen abbauen können, um gemeinsam nützliche wechselseitige Arbeitsbeziehungen aufzubauen.
Themenbereiche: Regierungsführung und Partnerschaften / Senioren


Wie können die sozialen Dienste eine übermäßige Verschuldung der Haushalte bekämpfen? Zusammenarbeit zwischen dem privaten,  öffentlichen und gemeinnützigen Sektoren
Eurofound (Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen)
In der aktuellen Wirtschaftskrise haben mehr und mehr Haushalte Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen. Immer häufiger sind diese Probleme das Ergebnis oder die Folge einer zu hohen Verschuldung. Wie können die sozialen Dienste diesen Schuldenproblemen begegnen und so die Armut lindern? In einem von Eurofound geleiteten Forschungsprojekt wird das Ausmaß der übermäßigen Verschuldung abgeschätzt und die Rolle von Schuldnerberatungsdiensten untersucht. In diesem Workshop wird anhand von Fallstudien aus verschiedenen Ländern (Ungarn, Irland, Portugal und Schweden) gezeigt, wie sich der Zugang zu wichtigen Dienstleistungen verbessern lässt und wie diese Dienstleistungen den Haushalten dabei helfen können, ihre Schuldenprobleme in den Griff zu bekommen und zu überwinden. Anschließend wird gemeinsam mit den Teilnehmern die Zusammenarbeit zwischen den öffentlichen und privaten Diensten erörtert, was auch anderen Dienstleistern aufschlussreiche Ergebnisse bieten könnte.
Themenbereiche: Finanzkrise / Schulden


Aufbau von lokaler Kapazität in einem benachteiligten Stadtteil
Bysekretariatet, Randers Bolig, Dänemark
In den meisten Städten Europas gibt es Viertel mit einer hohen Konzentration von sozialer Benachteiligung. Wie können die Stadtverwaltungen diese Orte lebenswerter machen? Der Entwicklungsausschuss „Bysekretariatet“ erhält seit vier Jahren Finanzen zur Verbesserung der Lebensqualität im Stadtteil Nordbyen von Randers. In enger Partnerschaft mit der Stadtverwaltung Randers arbeitet diese Organisation mit den Familien, Unternehmen und nichtstaatlichen Organisationen vor Ort zusammen, um insbesondere junge Menschen in den Bereichen Arbeit, Freiwilligentätigkeit und soziale Kontakte zu unterstützen. Welche Erfolge und Lehren ergeben sich für die Verbesserung der Lebensqualität in benachteiligten Stadtteilen? Wie können kurzfristige Projekte zu langfristigen Veränderungen führen?
Themenbereiche: Arbeit / Regeneration / Junge Menschen


Ausbildung von Fachkräften zur Prävention von Gewalt gegen gefährdete Frauengruppen
Nationaler Gesundheits- und Wohlfahrtsausschuss, Schweden
Frauen mit Behinderungen sind mindestens genauso viel Gewalt ausgesetzt wie andere Frauen, doch bisher handelte es sich hierbei um ein unsichtbares Gesellschaftsproblem, denn die Frauen werden nur selten wahrgenommen. Wenn Frauen mit Drogenproblemen Gewalt ausgesetzt sind, werden sie dafür von der Gesellschaft oft selbst verantwortlich gemacht. In diesem Workshop werden zwei Berichte des Nationalen Gesundheits- und Wohlfahrtsausschusses vorgestellt, die auf Forschungsarbeit, Literatur, Studienbesuchen und Interviews mit verschiedenen spezialisierten Diensten aufbauen. Die Berichte wurden in Auftrag gegeben, um das Problem in Fachkreisen bekannter zu machen und um die Kompetenz dieser Fachkräfte bei der angemessenen Betreuung und Unterstützung dieser Frauen zu verbessern. Ebenso soll in diesem Workshop die Sichtbarkeit gefährdeter Frauen verbessert werden, indem gemeinsam mit den Teilnehmern die Frage erörtert wird, wie die Hilfsdienste zugänglicher gestaltet werden könnten und wie sich Gewalt schon im Voraus verhüten lässt.
Themenbereiche: Arbeitskräfte / Behinderung / Sucht


Langfristige Rehabilitation und soziale Dienste: die Herausforderungen an Direktoren beim Aufbau von personenzentrierten sozialen Diensten
Stadt Kopenhagen, Dänemark
Bürger mit besonderen Bedürfnissen müssen die Gelegenheit erhalten, ihr volles Potenzial zu verwirklichen. Hierfür sind Veränderungen erforderlich, um es diesen Menschen zu ermöglichen, wieder die Kontrolle zu übernehmen und ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu führen. Die Stadt Kopenhagen fördert eine langfristige Rehabilitation, um die Lebensqualität und das Wohlergehen von Menschen mit körperlichen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen in der Stadt zu verbessern und um die Rentabilität des Dienstes zu maximieren. Auf dem Workshop werden zwei Projekte vorgestellt, die verdeutlichen, wie dies in die Praxis umgesetzt wurde und welche Ergebnisse hierbei erzielt wurden. Anhand von Videos mit Fallstudien wird gemeinsam mit den Teilnehmern die Frage erörtert, wann der Ansatz zur Rehabilitation angemessen ist und was erforderlich ist, damit er funktioniert.
Themenbereiche: Senioren / Behinderung / Psychische Gesundheit


Frühzeitige Intervention für junge Cannabis-Konsumenten
Gemeinde Kristiansand, Norwegen
Nordisches Gesundheits- und Wohlfahrtsforum
Was wissen wir über den Cannabis-Konsum von jungen Menschen? Wie wirkt sich eine frühzeitige Intervention aus – kann sie z. B. einen vorzeitigen Schulabbruch verhindern? Auf diesem Workshop wird ein gemeinsames Projekt der Gemeinde Kristiansand, der Bezirksverwaltung Vest-Agder und der Abteilung für Drogentherapie des Krankenhauses Sørlandet vorgestellt. Anhand von Interviews mit den Teilnehmern des Programms verdeutlichen die Referenten die Auswirkungen des Cannabis-Konsums junger Menschen und versuchen eine Debatte über die öffentliche und politische Einstellung zu Cannabis und der Praxis der frühzeitigen Intervention ins Leben zu rufen.
Themenbereiche: Kinder und Familien / Sucht


Der „Continuous Learning Framework“ in Schottland – Erschließung von Potenzial und Veränderung von Dienstleistungen
Schottischer Sozialdienstrat, Großbritannien
In diesem Workshop wird der „Continuous Learning Framework“ (Rahmenansatz für kontinuierliche Weiterbildung) vorgestellt, der für alle Arbeitnehmer des schottischen Sozialwesens einschließlich der Kindertagesbetreuung eingerichtet wurde. Mit diesem Rahmenansatz sollen die Ergebnisse für Betroffene verbessert werden, indem eine gemeinsame Sprache zur kritischen Überprüfung und zur Förderung von emotional intelligenten Verhaltensweisen zur Verfügung gestellt wird. Der Rahmenansatz bietet kreative Möglichkeiten zum Lernen am Arbeitsplatz, stellt risikoscheue Organisationskulturen in Frage und fördert ein selbstständiges Arbeiten der Fachkräfte in Partnerschaft mit den Betroffenen.  Mit Hilfe von Videos und Interviews mit Betroffenen und Mitarbeitern werden im Workshop Praxisbeispiele dafür vorgestellt, wie der „Continuous Learning Framework“ momentan in Schottland zur Anwendung kommt. Hierzu gehören auch eine Förderung der Weiterbildung von Führungskräften sowie eine Nutzung von Kommunikationstafeln, mit denen die Betroffenen die Leistung der Mitarbeiter bewerten können. Die Teilnehmer können den Rahmenansatz mit Hilfe von Übungen ausprobieren, die ihnen die Weitergabe von Ideen und Lösungen zur Förderung einer kritischen Überprüfung am Arbeitsplatz, zur Schaffung einer Organisationskultur für eine Unterstützung der Mitarbeiter und zur sinnvollen Einbeziehung der Betroffenen durch Weiterentwicklung der Belegschaft und Organisation erleichtern.
Themenbereiche: Arbeitskräfte / Behinderung


Integration von Wohlfahrtstechnologie in medizinische Dienstleistungen der Gemeinde durch Veränderungen der Arbeitsprozesse, der Aufgaben und des organisationellen Aufbaus
Tieto
Gemeinde Fredrikstad, Norwegen
Künftig wird es mehr Menschen geben, die soziale Dienste benötigen, aber weniger, die im Sozialwesen arbeiten. Kann uns der digitale (Selbstbedienungs-)Service der Informationstechnologie dabei helfen, Dienste „von Mensch zu Mensch“ für diejenigen sicherzustellen, die sie am meisten benötigen? In diesem Workshop werden Beispiele für neue Mobil- und Touchscreen-Technologien sowie für deren Anwendung unter Beteiligung von Vertretern der Städte Ferdrikstad, Göteborg, Oslo und Sarpsborg vorgestellt, die sich an einem innovativen IT-Projekt beteiligt haben.
Themenbereiche: IT /  Arbeitskräfte


Personenzentrierte Planung zur Unterstützung der Deinstitutionalisierung
Abteilung für Wohlfahrt, Stadt Reykjavik, Island
Bis 2006 lebten in Island die meisten Menschen mit schweren Behinderungen oder psychischen Gesundheitsproblemen in großen Heimen. Durch die Einführung der personenzentrierten Planung und individuellen Bedürfnisbewertung verlagerte sich der Schwerpunkt von den Strukturen zu den Einzelpersonen, und es wurde ein Raum zur Weiterentwicklung von Hilfsdiensten vor Ort geschaffen. Heute werden die Betroffenen darin unterstützt, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und ihre Unabhängigkeit zu verbessern. Anhand von Fallstudien erörtern die Teilnehmer dieses Workshops gute Praktiken der personenzentrierten Planung und erfahren, wie eine Emanzipation der Betroffenen zu mehr Lebensqualität in der eigenen Wohnung in der Gemeinschaft statt in einem Heim führen kann.
Themenbereiche: Psychische Gesundheit / Ambulante Betreuung


Verbesserte Beibehaltung und Qualität von Arbeitskräften in der Kinderwohlfahrt
Universität Stockholm, Schweden
Gemeinde Knivsta, Schweden
In den acht Gemeinden der Region Uppsala (Schweden) wurde 2009 ein neues Programm eingeführt, um die hohe Fluktuation unter den Mitarbeitern der Kinderwohlfahrt durch bessere Arbeitsbedingungen und Unterstützung im Bereich der Kompetenz (z. B. durch Mentoring) zu verringern. Der Mangel an Kompetenz und Kontinuität aufgrund der hohen Mitarbeiter-Fluktuation wirkte sich nachteilig auf die Qualität aus. In diesem Workshop werden die Ursachen für dieses Phänomen untersucht und die Maßnahmen der Regionalverwaltung Uppsala zur Lösung dieses Problems bewertet.
Themenbereiche: Kinder und Familien/Arbeitskräfte

 

Netzwerke von sozialen Diensten für Qualität und Datenverwaltung
Provinz Castellón, Spanien
Wie können sich die verschiedenen Ebenen der Kommunalverwaltung und die kleineren, verstreut angesiedelten Gemeinden in Krisenzeiten gegenseitig unterstützen? In Castellón hat die Provinzregierung 2009 mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds ein „Netzwerk für soziale Qualität und Innovation“ eingerichtet. Es wurden drei Instrumente entwickelt, die von allen Diensten des Netzwerks genutzt werden können: ein Qualitätssystem, eine IT-Plattform zur integrierten Verwaltung der Sozialdienste und eine Plattform 2.0 für sämtliche Fachkräfte der beteiligten Sozialdienste. Auf dem Workshop können die Teilnehmer ihre Erfahrungen mit dem Aufbau von Netzwerken austauschen und gemeinsam überlegen, wie sich auf diese Weise die Nachhaltigkeit der Dienstleistungen erhalten lässt.
Themenbereiche: Betriebsführung und Partnerschaften/IT


Outcome-Management für Sozialdienste des 21. Jahrhunderts
Cúram Software
Freie und Hansestadt Hamburg, Deutschland
Traditionelle Dienstleistungen können erfolgreich sein, wenn es um die Beteiligung der Betroffenen an Programmen geht, doch dies reicht nicht immer aus, um diesen Menschen zu Unabhängigkeit zu verhelfen. Zur Überwindung dieser Hindernisse, die zur Verfestigung von Benachteiligungen führen, wurde ein neuer Software-Ansatz entwickelt, der ein breites Spektrum von Beteiligten mit einem Outcome-Rahmen verbindet, um den Betroffenen zu Fortschritten zu verhelfen. Anhand eines umfangreichen Projekts zur Geschäftsveränderung in der Freien und Hansestadt Hamburg (Kinderschutz/Kinderwohlfahrt) sowie mit Hilfe von Beispielen aus Nordamerika und Ozeanien wird in diesem Workshop untersucht, wie die ICT bessere Ergebnisse im Fallmanagement ermöglichen kann.
Themenbereiche: IT/Arbeitskräfte


Entwicklung von zielgerichteten Instrumenten zur aktiven Eingliederung gefährdeter Personen
Königliches Norwegisches Arbeitsministerium, Norwegen
Wie können wir Menschen mit erheblichen und komplexen Problemen besser in den Arbeitsmarkt eingliedern? Wie wichtig ist ein ganzheitlicher Familienansatz? In diesem Workshop wird gezeigt, wie sich ein neues landesweites Qualifikationsprogramm als erfolgreiches Instrument zur aktiven Eingliederung gefährdeter Personen nutzen lässt. Ebenso werden im Workshop verschiedene wichtige Erfolgsfaktoren erörtert, darunter auch Strategien zur Einbeziehung der Betroffenen sowie zur Bereitstellung und Verfügbarkeit von geeigneten Programmen für die Zielgruppe.
Themenbereiche: Arbeit/aktive Eingliederung


Innovation und Effizienz: Die nächste Generation der Betreuung von gefährdeten Kindern und der Verwaltung von Sozialleistungen
Kombit/DUBU, Dänemark
Försäkringskassan, Schweden
Oracle
Viele Organisationen des öffentlichen Sektors haben Mühe, die richtigen Informationen an den richtigen Sachbearbeiter weiterzuleiten, damit dieser die richtigen Entscheidungen treffen kann. Neben gesetzlichen Aspekten gilt es hierbei auch zu berücksichtigen, welche Auswirkungen auf die Arbeitsweise des öffentlichen Sektors sich ergeben, wie dem Bürger mehr Mitbestimmung eingeräumt werden kann und wie sich die Komplexität für alle Beteiligten des Systems verringern lässt. Anhand von zwei Fallbeispielen – dem gemeinde- und dienstübergreifenden System für gefährdete Kinder in Dänemark (DUBU) und der staatlichen Sozialversicherung von Schweden (Försäkringskassan) – wird in diesem Workshop gemeinsam mit den Teilnehmern erörtert, wie sich in Zukunft eine nachhaltige Zusammenarbeit in der Sozialarbeit mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) verwirklichen lässt und welche innovativen Ansätze in der IKT sich dazu nutzen lassen, zu Veränderungen im Sozialwesen zu Gunsten der Bürger und des öffentlichen Sektors beizutragen.
Themenbereiche: Kinder und Familien / IT

 

Entwicklung von neuen ambulanten Diensten für Kinder und Familien in der Republik Georgien
LEPL-Sozialbehörde, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Georgien
Irakli Nadareischwili, stellvertretender Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, und Ekaterine Saneblidse, Vorsitzende für Vormundschaft, Pflege und Sozialprogramme, erläutern, wie die Anzahl der Kinder in Heimen erheblich verringert wurde (von mehr als 5000 auf 250), indem eine Rückkehr zur Familie ermöglicht, umfangreiche Vormundschafts- und Adoptionsprogramme ins Leben gerufen und Maßnahmen zur Vorbeugung gegen das Aussetzen von Kindern und gegen Armut insbesondere unter alleinstehenden Müttern umgesetzt wurden. Im Workshop werden die noch verbleibenden Herausforderungen erläutert, und es wird zu einer Erörterung der Zukunftspläne eingeladen.
Themenbereiche:
Kinder und Familien / Ambulante Fürsorge

 

Die Umorientierung von ambulanten Diensten für psychische Gesundheit hin zu einem Genesungsansatz
Nationales Ressourcenzentrum für Behinderung und Sozialpsychiatrie, Dänemark
Gemeinde Aarhus, Dänemark
Im Rahmen des Projekts „Brückenüberquerung“ soll der Genesungsansatz auf andere Personenkreise ausgeweitet werden als die traditionell als gefährdet geltenden jungen Menschen, wie z. B. Menschen mit ADHD oder Autismus. Bei dem Projekt werden die Bewertungen, Untersuchungen, Überweisungen, Besuche sowie die Koordination zwischen den einzelnen Diensten für die Betreuungsarbeit in verschiedenen dänischen Gemeinden analysiert, um Beispiele für gute Praxis zu identifizieren. Auf dem Workshop werden einige Ergebnisse des Projekts sowie ein neues Instrument zur Messung des Ausmaßes der Genesungsorientierung in Organisationen vorgestellt. Die Teilnehmer erörtern in Diskussionen, wie sich eine Umstellung auf einen Genesungsansatz bewerkstelligen und soziale Eingliederung fördern lässt.Psychische Gesundheit/junge Menschen

 

Die Umorientierung von ambulanten Diensten für psychische Gesundheit hin zu einem Genesungsansatz
Nationales Ressourcenzentrum für Behinderung und Sozialpsychiatrie, Dänemark
Gemeinde Aarhus, Dänemark
Im Rahmen des Projekts „Brückenüberquerung“ soll der Genesungsansatz auf andere Personenkreise ausgeweitet werden als die traditionell als gefährdet geltenden jungen Menschen, wie z. B. Menschen mit ADHD oder Autismus. Bei dem Projekt werden die Bewertungen, Untersuchungen, Überweisungen, Besuche sowie die Koordination zwischen den einzelnen Diensten für die Betreuungsarbeit in verschiedenen dänischen Gemeinden analysiert, um Beispiele für gute Praxis zu identifizieren. Auf dem Workshop werden einige Ergebnisse des Projekts sowie ein neues Instrument zur Messung des Ausmaßes der Genesungsorientierung in Organisationen vorgestellt. Die Teilnehmer erörtern in Diskussionen, wie sich eine Umstellung auf einen Genesungsansatz bewerkstelligen und soziale Eingliederung fördern lässt.
Psychische Gesundheit/junge Menschen